Kurzer Abriss der Geschichte Treisbachs
Urkundliche Ersterwähnung im Jahr 1250
Obwohl sich die frühesten Zeugnisse des späteren Treisbacher Ortsgebiets nicht schriftlich beweisen oder rekonstruieren lassen, kann man von einer langen Besiedlungszeit reden, die spätestens mit der ersturkundlichen Erwähnung von Treisbach im Jahr 1250 beginnt. Hier taucht der Name in einer Schenkungsurkunde des Klosters Haina auf. Damit ist Treisbach zum ersten Mal schriftlich erwähnt und historisch fassbar geworden.
Burg Hollende und die Gisonen
In direkter Nähe des Orts liegt die Burg Hollende, die im Hochmittelalter vom Geschlecht der Gisonen bewohnt war. Die Gisonen beherrschten das Gebiet Treisbachs von ihrer Burg aus, bis die Burg Hollende 1248 durch die Truppen Sophies von Brabant belagert und zerstört wurde.
1526 wurde Treisbach als Teil der Landgrafschaft Hessen protestantisch.
Im nächsten Jahrhundert wurden viele kleinere Siedlungen um Treisbach herum schließlich aufgegeben, so dass die Einwohnerzahl des Dorfes wuchs.
Treisbach im Dreißigjährigen Krieg
Der Dreißigjährige Krieg brachte Treisbach, wie einem großen Teil Mitteleuropas, schwere Verluste bei. Krieg, Armut und Epidemien sorgten für einen Bevölkerungsrückgang. Nach dem Dreißigjährigen Krieg wurde Treisbach zu einem Grenzdorf Hessen-Kassels zu Hessen-Darmstadt. Aus dieser Zeit stammen die ältesten Grenzsteine und die Tradition des Grenzgangs.
Veränderungen ab dem 19. Jahrhundert
Erst im 19. Jahrhundert wurde die Leibeigenschaft in Treisbach beendet. Die Modernisierungen von Verwaltung und Recht ermöglichten der Bevölkerung ein etwas besseres Leben. Die Landwirtschaft blieb jedoch bis ins 20. Jahrhundert eine Haupterwerbsquelle der Bevölkerung.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs die Bevölkerung Treisbachs durch Flüchtlinge an. Der Ort erlebte, wie das Land, eine Modernisierung und einen Wirtschaftsaufschwung.
Heute ist Treisbach als Teil der Stadt Wetter ein Ort, der insbesondere durch die reizvolle Landschaft ein beliebtes Ziel für Wanderungen geworden ist.